Auf See dient der natürliche Horizont dem waagerechten Ausrichten des Sextanten. Für Vermessungen an Land hat AstroMedia einen pfiffigen Ersatz geschaffen: Der Künstliche Horizont ermöglicht vergleichsweise genaue Messungen eines Punktes über dem mathematischen Horizont auch dann, wenn dieser nicht, wie an der Küste oder auf hoher See, in Form der Kimm sichtbar ist. Mit Hilfe eines dritten Spiegels, einer Wasserwaage und der gestanzten Kartonbauteile kann die Höhe unabhängig vom natürlichen Horizontverlauf gemessen werden.
So funktioniert's: Um die Höhe eines Punktes (Gestirn, Bergspitze) über dem mathematischen Horizont zu bestimmen, müssen Sie die waagerechte Haltung des Sextanten während der ganzen Messung über den Blick auf die Wasserwaage kontrollieren. Das ungespiegelte Bild brauchen Sie dabei nicht mehr beachten, sondern Sie holen das gespiegelte Bild mit dem angepeilten Punkt durch Schwenken der Alhidade auf die Höhe des Markierungsstriches am Horizontspiegel. Dann vergewissern Sie sich noch einmal, ob der Sextant auch waagerecht steht, und lesen das Messergebnis ab.