Baader Großfeld-Binokular Mark V
Dies ist die fünfte Neuauflage des ehemaligen Carl ZEISS Großfeld Binokular mit 30 mm Prismen. Die Palette der Neuerungen reicht von neu gerechneten, 7-lagigen Mehrschichtentspiegelungen auf allen Glas-Luftflächen, über einen neuen Hochleistungs-Strahlenteiler mit dielektrischer Teilerschicht, bis zu komplett neu entwickelten Okularklemmen (ohne Feststellschrauben!), die mit einer selbst- zentrierenden ClickLock® Klemmung ausgestattet sind wie sie aus dem Maschinenbau für die Werkzeughalter von CNC-Fräsmaschinen bekannt ist.
Mikrofokussierring auf beiden Okularstutzen erlauben, zudem eine feinfühlige Dioptrieneinstellung für jede Augenstärke.
Dank der extremen Kraftübersetzung von 1:10 lässt sich jedes 1 ¼" Okular mit einer leichten 20° Drehung am ClickLock® - Stellring bombenfest klemmen und ebenso leicht und schnell wieder lösen. Schon eine leichte Drehung liefert die gleiche Kraft wie sonst eine gewaltsam angezogene Klemmschraube.
Mehr über Binokulare Ansätze: Beim einäugigen Sehen nutzen Sie Ihr Gehirn nur zu einem Bruchteil seiner "Rechenkapazität". In der Tat existiert im Gehirn eine "Notschaltung", damit auch einäugig gewonnene Bildinformationen auf beide Hirnhälften verteilt werden können, allerdings hat das Gehirn so keine Möglichkeit, die "Bildfehler" und vor allem das "Nervenrauschen" richtig zu interpretieren, welches beim Energietransport zwangsläufig auftritt - genauso wie bei einem CCD-Bild!
Genauso wie Sie als Besitzer einer CCD Kamera oder Webcam am Monitor mehrere Aufnahmen überlagern, d.h. Bilder "verarbeiten", so kann auch das Gehirn beim beidäugigen Sehen die unterschiedlichen Informationen aus beiden Augen überlagern und auf diese Weise - in Millisekunden jedes Mal neu - alle Fehlstellen herausrechnen, die kein effektives Bildelement darstellen.
Kein Wunder also wenn Sie beim einäugigen Beobachten nach wenigen Minuten unwillkürlich Erholungspausen einlegen müssen, die ihr Gehirn einfordert, weil es durch das extrem konzentrierte Schauen einfach überlastet wird. Beim binokularen Sehen existiert das Problem nicht! Sie schauen beliebig lange und bleiben entspannt. Selbst bei stark eingeschränkter Sehkraft auf einem Auge bewirkt die geringere Anspannung einen enormen Gewinn an Beobachtungsqualität.
Man hört oft die Kritik, dass ja bei Verwendung eines binokularen Ansatzes das Licht auf zwei Sehkanäle aufgespalten würde und dass dadurch nur 50% der Lichtintensität in jedem Auge ankommt. Mit diesem Argument werden viele Menschen davon abgehalten, selber auszuprobieren was das binokulae Sehen für eine revolutionäre Wirkung hat. Aber was dabei vergessen wird, ist dass ja die jeweils 50% Licht in jedem Auge ankommen und dass letztlich die gleiche Energie "im Gehirn" ( - genauer - im Hinterkopf) wieder vereinigt wird.
Was man dann sieht ist also keineswegs um 50% dunkler wie es behauptet wird. Der wirkliche Zugewinn ist nur für jemanden sichtbar, der es selbst einmal ausprobiert hat und sich ein paar Minuten mit dieser Art des Sehens vertraut gemacht hat. Letztlich wirkt das Bild nicht dunkler, sondern detailreicher, müheloser und schöner.