Filter für die wissenschaftliche Photometrie: Das UBVRI-System wurde in den 1950ern für das 0,9m-Teleskop McDonald Observatory entwickelt und bestand zuerst aus einem UBV-Filtersatz nach Johnson, später wurde es durch Cousins durch die R- und I-Filter im roten Bereich des Spektrums erweitert. Die Filter des erweiterten UBVRI-Systems nach Johnson und Cousins umfassen:
- U – Ultraviolett, mit einem Transmissionsfenster zwischen etwa 320 und 400 nm
- B – Blau, mit einem Transmissionsfenster zwischen etwa 400 und 500 nm
- V – Visible, also sichtbares Licht, mit einem Transmissionsfenster zwischen etwa 500 und 700 nm
- R – Rot, mit einem Transmissionsfenster zwischen etwa 550 und 800 nm
- I – Infrarot, mit einem Transmissionsfenster zwischen etwa 700 nm und 900 nm.
Bessel-Filter für das digitale Zeitalter: 1990 beschäftigte M. S. Bessel sich mit dem Thema, um eine Filterkombination für die damals zunehmend verbreiteten CCD-Kamera zu finden. Diese Bessel-UBVRI-Filter sind bis heute Standard und auch in Amateurkreisen wie der AAVSO am weitesten verbreitet. Insbesondere der V-Filter hat sich für den preiswerten Einstieg in die Photometrie bewährt: Er entspricht etwa der visuellen Helligkeit; da nur mit einem Messwert gearbeitet wird, ist das optimal, um die Techniken kennenzulernen.
Die Filter dieser Serie zeichnen sich aus durch:
- Reflex-Blocker™-Beschichtungen, für größtmögliche Unempfindlichkeit gegen Retro-Reflektion von nächstgelegener Hilfspoptik, auch unter widrigsten Bedingungen
- Identische Filterdicke zu bestehenden Standards, mit größter Sorgfalt bezüglich Homofokalität
- Geschwärzte Ränder rundum, mit Filter-Frontseiten-Indikator in Form eines teleskopseitigen schwarzen Außenrandes, um zusätzlich jegliche Reflexion durch auf den Filterrand fallendes Licht zu vermeiden
- Jeder Filter individuell feinoptisch poliert und beschichtet, mit versiegeltem Beschichtungsrand (NICHT aus einer größeren Platte herausgeschnitten – mit dadurch freiliegenden Beschichtungsrändern mehr dazu siehe hier)
- Life-Coat™: nochmals härtere Beschichtungen, um eine alterungsbeständige Beschichtung über eine unbegrenzte Lebensdauer zu ermöglichen – selbst bei widrigsten Umgebungen