Mehr über die Serie UHC...
Clip-Filter für die Canon EOS Vollformat-Kameras 5D MKII, 5D MKIII und 6D
Der Clip-Filter wird ohne Werkzeug montiert: So wie der Name sagt, einfach in das Kameragehäuse mit einem Klick befestigen. Auch die Demontage erfolgt ohne Werkzeug. Eine Modifikation am Gehäuse ist für den Einsatz der Clip-Filter nicht erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass die XL-Clip Filter nicht an der Canon 5DS, der 5DSR, der 5D Mk IV und der 6D MKII funktionieren! Die 5D MkI funktioniert nur ohne LiveView.
Bitte beachten Sie: Grundsätzlich lassen sich alle Objektive zusammen mit den Clip-Filtern verwenden: Canon EF Optiken oder Objektive von Drittherstellern wie Sigma, Tamron, Tokina, Walimex etc. Die Verwendung von Clip-Filtern zusammen mit EF-S Optiken von Canon ist NICHT möglich!
Einsatzbereich: Beobachtung und Fotografie von Gasnebeln und Planetarischen Nebeln aus der Stadt und kunstlichtverschmutzten Gebieten - auch hervorragend geeignet zur Kometenbeobachtung und zur besseren Trennung von Doppelsternen.
Selbst in kleinen Teleskopen wird der Kontrast zwischen Emissionsnebeln oder Kometen und dem Himmelshintergrund verstärkt. Außerdem sorgt der Filter für eine Kontraststeigerung bei nebligen Objekten und Abschwächung von Sternen. Der sinnvolle Anwendungsbereich erstreckt sich über ein Öffnungsverhältnis von f/3 bis f/15.
Unterschied von UHC-E- und UHC-Filtern: Beide Filtertypen blockieren die Emissionslinien von Nieder- und Hochdrucklampen (Quecksilber (Hg) und Natrium (Na)) und die Linien des Airglow vollständig ab. Dadurch tritt eine Kontraststeigerung zwischen Himmelshintergrund und Beobachtungsobjekt ein.
Der UHC-E-Filter hat allerdings eine größere Halbwertsbreite als der normale UHC-Filter. Die Kontraststeigerung des E-Filters fällt somit zwar geringer aus, aber dafür lässt er mehr Licht durch. Für kleinere Teleskope bis 125mm-Öffnung ist daher der UHC-E-Filter dem klassischen UHC-Filter vorzuziehen. Für größere Öffnungen sollten Sie zum UHC-Filter greifen.
Tipps und weitere Verwendungshinweise
- Perfekt für Kometenbeobachtung aus der Stadt mit Teleskopen aller Öffnungen
- Experimentell für die Jupiterwolkenbeobachtung
- Bessere Trennung von Doppelsternen
- Als Clip-Filter ermöglicht der Filter selbst bei extremer Lichtverschmutzung die Fotografie mit DSLR Kameras, ohne daß die Farbbalance Schaden nimmt
Der Filter ist homofokal mit allen anderen Astronomik Filtern. Er ist nicht feuchtigkeitsempfindlich, nicht alternd und kratzfest und besteht aus feinoptisch poliertem Trägermaterial mit einem Millimeter Dicke. Der Filter wird in einer haltbaren Verpackung geliefert.
Eine kleine Auswahlhilfe:
- Als ersten Filter empfehlen wir den Astronomik CLS Filter. Dieser Filter unterdrückt die künstliche Lichtverschmutzung und den natürlichen Airglow weitgehend. Bei Verwendung dieses Filters haben Sie einen dunkeln Himmelshintergrund und können daher viel länger belichten und so schwächere Objekte sichtbar machen. Der Filter ist so optimiert, dass die Objekte in natürlichen Farben abgebildet werden. Wichtig: Der einfache CLS Filter hat keine eingebaute IR-Blockung. Daher benötigen Sie für eine umgebaute Kamera ("astromodifiziert") den CLS-CCD-Filter!
- Eine gute Wahl für die Arbeit an Standorten mit wirklich starker Lichtverschmutzung ist der Astronomik UHC Filter. Die Transmissionskurve dieses Filters lässt nur das Licht der Linien H-Beta, OIII, H-Alpha und SII passieren. Die Unterdrückung des Himmelshintergrundes ist wesentlich stärker als beim CLS, allerdings funktioniert dieser Filter nur an Gasnebeln! Sternhaufen und Galaxien werden weitgehend weg gefiltert.
- Für den tieferen Einstieg in die Astrofotografie empfehlen wir dann die Emissionslinienfilter OIII, H-alpha und SII, verfügbar mit den Halbwertsbreiten von 6nm oder 12nm. Mit diesen Filtern können Sie auch von Standorten mit extremer Lichtverschmutzung und dem Vollmond hoch am Himmel wirkliche tiefe Aufnahmen von schwachen Objekten machen. Aufnahmen in diesen schmalen Linien sind naturgemäß nicht farbig.
- Für die Besitzer von umgebauten ("Astromodifizierten") Kameras bietet sich der Astronomik OWB Filter an: OWB steht für "Original White Balance". Der Filter korrigiert die verschobene Farbwiedergabe einer umgebauten Kamera, so dass Sie Ihre Kamera wieder sinnvoll für die normale Alltagsfotografie einsetzen können, ohne jedes Bild am Rechner überarbeiten zu müssen.
Unser Expertenkommentar:
Die Filter passen für die Canon-Vollformatkameras. Der Betrieb ist nur mit durchgehend hochgeklappten Spiegel möglich. 5D MK II, 5D MKIII und 6D lassen sich problemlos per Liveview scharfstellen. Die 5D MKI funktioniert nur ohne LiveView. Nicht funktionieren die Modelle 6D MkII, 5DS, 5DSR und 5D Mk IV.
Der montierte XL-Clip Filter fixiert den Schwingspiegel in der oberen Position. Der optische Sucher kann nicht verwendet werden, so lange ein XL-Clip-Filter montiert ist. Das Fokussieren, Aufsuchen und Zentrieren von Objekten kann nur über den LiveView-Monitor auf der Rückseite des Bodies oder über die Fernsteuerung der Kamera mittels USB-Kabel erfolgen. Alle Funktionen wie Autofocus und Bildstabilisierung bleiben erhalten.
(Bernd Gährken)