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Posts mit Stichwort 'naturbeobachtung'

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Darf ich vorstellen? Feldhamster – Wildtier des Jahres 2016

22. Januar 2016, Stefan Rieger

Nachdem er bereits 1996 diesen Titel inne hatte,  ist er durch die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild nun, 20 Jahre später, wieder zum Wildtier des Jahres ernannt worden!
Damit soll die nach wie vor dramatische Lage um diese vom Aussterben bedrohte Art verdeutlicht werden. Um es nochmal zu unterstreichen: Dieser Nager ist eines der am stärksten bedrohten Säugetiere Deutschlands. In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es nur noch wenige hundert Exemplare.

Feldhamster am Mais

Feldhamster am Mais

Der Feldhamster (Cricetus cricetus), auch europäischer Hamster genannt, gehört zu den Nagetieren (Rodentia). Er ist ca. 20 – 34 cm lang, zusätzlich besitzt er noch einen ca. 4 – 6 cm langen Schwanz, der fast nackt ist. Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 200 – 650 Gramm. Also deutlich größer, als die Goldhamster, die man in manchen Kinderzimmern findet. Die Männchen sind im Regelfall größer und stärker als die Weibchen.

Zur Fellfärbung dieses bunten Mausverwandten: Die Oberseite ist gelbbraun, die Unterseite sehr dunkel, bis schwarz. An den Körperseiten sind die weißen Flecken sehr auffällig. Ebenfalls auf der Backe und auf der Rückseite der vorderen Gliedmaßen. Das Gesichtchen ist rötlich-braun. Die ungewöhnliche Färbung, dass der Bauch dunkel ist, ist seiner Verteidigungsstrategie geschuldet. Wenn Sich der Hamster in die Ecke gedrängt fühlt und keine Chance zur Flucht mehr sieht, stellt er sich auf, macht quasi Männchen, und will damit seinem Verfolger den Eindruck eines weit aufgerissenen Mauls eines Raubtieres vorspiegeln. Die weißen Pfoten sollen die Reißzähne darstellen.

Feldhamster am Wiener Zentralfriedhof, Quelle: Wikipedia Foto: Katanski

Feldhamster am Wiener Zentralfriedhof, Quelle: Wikipedia Foto: Katanski

Ursprünglich stammt dieser kleine Nager aus den Steppen Osteuropas. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft breitete er sich bis nach Westeuropa aus. Die ältesten in Deutschland gefundenen Skelette sind ca. 2000 Jahre alt, gefunden im Rhein-Neckar-Raum.

Er lebt in tiefen und verzweigten Erdbauen. Hier legt er Wohn- und Vorratskammer an. Auch eine Toilette darf nicht fehlen. Die Baue können bis zu 1 m Tiefe in den Löss- oder Lehmboden reichen. In seinen Vorratskammern sammelt er vor allem Körner- und Hülsenfrüchte. Aber auch Klee, Kartoffeln, Rüben und Mais. Für den Winter sammelt er bis zu 5 kg Vorrat, davon verbraucht er mindestens 2 kg, um den Winter in seinem Bau zu verbringen.

Deshalb wurde der Feldhamster in manchen Region Deutschlands und der ehemaligen DDR bis in die 80er Jahre als Schädling verfolgt. Es wurden sogar Prämien auf sein Fell ausgesetzt. Dies und moderne Agrarmethoden mit wenig Rückzugsräumen und dem Einsatz von vielen Giftstoffen, hat dazu geführt, dass diese Art so stark gefährdet ist.

Verbreitungsgebiet Feldhamster, Quelle: Wikipedia Veröffentlichung: „Répartition hamster d'europe“ von Hexasoft

Verbreitungsgebiet Feldhamster, Quelle: Wikipedia Veröffentlichung: „Répartition hamster d'europe“ von Hexasoft

Und was sagt nun der Preisträger zu seiner Prämierung? Wahrscheinlich nichts, denn aktuell befindet er sich in Winterruhe. Das heißt: Er versteckt sich in seinem Bau und verschläft diese Jahreszeit bis auf wenige Unterbrechungen, um Nahrung aufzunehmen.

Wenn Sie noch mehr über den Feldhamster erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen die Seiten der Deutschen Wildtier Stiftung, der Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz und natürlich die Seiten von Wikipedia. Falls Sie sich im späten Frühjahr selbst auf die Suche nach dem Feldhamster machen wollen, nehmen Sie auf alle Fälle ein Fernglas mit, z.B. das Omegon Ultra HD 8×32, das Steiner XC 8×42 oder das Leica Ultravid HD 10×32. Bitte halten Sie Abstand, dieser Nager kann durchaus kräftig zubeißen!

Darf ich vorstellen? Feuersalamander – Der Lurch des Jahres 2016

14. Januar 2016, Stefan Rieger

Diese wohl bekannteste Amphibienart findet man derzeit noch in fast ganz Deutschland: Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) bevorzugt grundwassernahe Laubwälder, vor allem Eichen-/Birken- oder Eichen-/Hainbuchenwälder.

Feuersalamander "Salamandra salamandra", Quelle: Wikipedia

Feuersalamander Salamandra salamandra, Quelle: Wikipedia

Allerdings sieht man sie tagsüber nur selten. Zu dieser Zeit liegen sie in Ihren Tagverstecken. Nur nach starkem Regen oder bei dichtem Nebel trauen sie sich auch tagsüber durch Ihr Revier zu streunen, um Beute zu machen. Sie ernähren sich überwiegend von wirbellosen Organismen wie Asseln, kleinen Käfern mit nicht zu starkem Skelettbau, kleineren Schnecken und Regenwürmern. Ansonsten ist der auch Feuer- oder Erdmolch genannte Lurch eher nachtaktiv.

Wenn man ihn endeckt, erkennt man dieses Tier dank seiner Warnfarbe sofort! Der Feuersalamander hat eine schwarze Haut, die durch leuchtend gelbe Flecken durchbrochen ist. Manche Unterarten sind eher gebändert oder haben eine orangerote Zeichnung. Umwelteinflüsse können die Färbung beeinflussen, z.B. erreicht auf Niedermoorböden die schwarze Färbung ihre volle Intensität.

Warnfarbe des Feuersalamanders, Quelle: Wikipedia Foto: Jens K. Müller

Signalfarbe des Feuersalamanders, Quelle: Wikipedia. Foto: Jens K. Müller

Nun hat diese Warnfarbe natürlich auch einen Grund. Sie soll Fressfeinden symbolisieren, dass es nicht gut wäre ihn zu essen, da er giftig ist! Die Ohrdrüsen sondern eine weißliche giftige Flüssigkeit ab. Wenn die Tiere unter starken Stress sind, können Sie das Gift sogar in dünnen Strahlen bis zu einem Meter weit ausstoßen.

Das Gift löst bei den meisten Menschen bei Berührung nur ein leichtes Brennen aus. Bei empfindlichen Menschen kann es aber auch zu Übelkeit und Atembeschwerden führen. Gefährdeter sind da eher unsere Haustiere. Gerade Hunde sehen sehr gerne Beute in diesem Waldbewohner und haben nach Berührung oft eine Maulsperre, Genickstarre oder einen starken Speichelfluss. In sehr seltenen Fällen kann es auch zum Tod des Tieres kommen.

Feuersalamander auf losen Boden, Quelle: Wikipedia Foto: Emmanuel Boutet

Feuersalamander auf losen Boden, Quelle: Wikipedia, Foto: Emmanuel Boutet

Schon seit jeher gibt es jede Menge an Mythen und Geschichten um diesen kleinen Laubwaldbewohner. Bereits vor Jahrhunderten warfen die Menschen Feuersalamander bei Bränden ins Feuer, da Sie der Meinung waren, sie würden das Feuer löschen.

Eine weitere Besonderheit des Feuersalamanders ist seine Art der Fortpflanzung und die Geburt des Nachwuchses. Die meisten Lurche suchen zur Paarungszeit Teiche und Tümpel auf, paaren sich dort und legen Ihre Eier in dem Gewässer ab. Der Feuersalamander dagegen paart sich ausschließlich an Land. Dabei schiebt sich das Männchen unter das Weibchen und umklammert es mit seinen Vorderbeinen. Dabei schiebt es ein Samenpaket in die Kloake des Weibchens. Das Weibchen kann dann das Samenpaket über Jahre in ihrem Körper aufbewahren. Damit kann auch ohne Sexualakt eine Befruchtung stattfinden. Die Paarungszeit ist zwischen April und September, wobei das Hauptgeschehen im Juli ist.

Nach einer ca. 8-9 Monate dauernden Entwicklungsphase im Mutterleib werden die Larven im Spätherbst in den Laichgewässern abgesetzt. Dazu schiebt das Weibchen nachts Ihren Hinterleib in das Wasser und setzt innerhalb mehrer Tage bis zu 70 Larven ab. Die Eihülle platzt bei der Geburt, so dass die Larven als lebend gebärend gelten.

Larve des Feuersalamanders, Quelle: Wikipedia, siehe Link

Larve des Feuersalamanders, Quelle: Wikipedia

Aktuell befürchten viele Biologen eine starke Gefahr für den Feuersalamander. In Belgien und den Niederlanden fielen bereits ein Großteil der Populationen (geschätzt ca. 95%) dem gefährlichem Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) zum Opfer. Inzwischen wurden auch in der Eifel die ersten Tiere mit dieser Hauterkrankung entdeckt. Bisher gab es zwar noch kein Massensterben, die Forscher vermuten, dass der Pilz erst bei gewissen Temperaturen oder sonstigen klimatischen Bedingungen zu einem Massensterben führen könnte. Die infizierten Salamander zeigen Hautverletzungen und Geschwülste und verenden binnen weniger Tage. Hoffen wir, dass diese Erkrankung nicht auch in Deutschland ausbricht und zu einem Massensterben führt. Damit auch Sie sich noch an diesem wundervollen „Feuermolch“ erfreuen können.

Wenn Ihnen einer dieser Bodenbewohner vor die Füße kommt, erfreuen Sie sich an seiner kontraststarken Hautfärbung. Doch halten Sie Abstand, damit Sie nicht mit dem Gift des Salamanders in Berührung kommen!

Live von den Naturfototagen in Fürstenfeldbruck

23. Mai 2009, Ben Schwarz

Dieses Wochenende finden in Fürstenfeldbruck die Naturfototage statt. Neben vielen bekannten Herstellern wie Zeiss, Leica, Kowa, Swarovski stellt auch Optik-Pro.de, der Schwestershop von Astroshop.de, mit einem Stand Ferngläser und Spektive zum Testen zur Verfügung. Auch unser Vogelexperte Elmar Kreihe ist anwesend.

Kommen Sie doch am Sonntag noch vorbei und lassen sich während der Falknereivorstellung von uns beraten.

Adler mit unserem Omegon 80mm Spektiv

Adler mit unserem Omegon 80mm Spektiv

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Optik-Pro Stand auf den Naturfototagen