7500+ Artikel ab Lager lieferbar
Persönliche Beratung & Service
🎄 Rücksendung bis 31.01.2025
Näher dran
Abbonieren von RSS Feed oder ATOM Feed

Olympus und Zeiss konfektioniert!

12. April 2016, Claudia Erbelding-Denk

Wer ein Spitzenmikroskop wollte, musste bislang die für seine Anwendung nötigen Module zusammensuchen und ein Angebot anfordern. Letztes Jahr brach Zeiss mit dieser Tradition und stellte drei günstige Stereomikroskop-Modelle zusammen, die für die Anwendung in Ausbildung, Labor und Industrie ausgerüstet waren (wir berichteten am 5. November 2015).

Jetzt hat Olympus nachgezogen. Neben Stereomikroskopen gibt es aufrechte und inverse Mikroskope, die für bestimmte Anwendungen optimiert wurden: insgesamt 41 Mikroskope mit definiertem Preis. Einfach ab ins Körbchen damit. Das macht die Mikroskope nicht weniger variabel, denn die Menge an Zubehör ist riesig. Allein an zusätzlichen Objektiven kann man zwischen 80 Modellen wählen, mit denen alle Kontrastier-Verfahren abgedeckt werden können. Beste Variabilität kann also auch einfach dazu bestellt werden.CKX41, inverted microscope for routine use, mirrored, white background, diagonal view

Ei eines Bärtierchens in einem Mars-Meteoriten gefunden (Ein Kommentar)

1. April 2016, Claudia Erbelding-Denk

In einen Mars-Meteoriten, der in der Antarktis niedergegangen war, fanden Wissenschaftler der NASA ein Tardigraden-Ei.

Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA wurde ein 71,5 Kilogramm schwere schwarze Gesteinsbrocken im Dezember 2015 rund 750 Kilometer vom Südpol entfernt gefunden. Der Meteorit mit der Bezeichnung MIL 03346 sei „eine äußerst seltene Entdeckung“, sagte NASA-Sprecher Donald Savage. Die Identifizierung habe eine Weile gedauert.

US-Forscher wollen nun in diesem Gestein neue Hinweise für Leben auf dem Mars entdeckt haben: In einem Flüssigkeitseinschluss mit einem Durchmesser von< 0,1 mm fand sich eine kugelige Form, die sich als Tardigraden-Ei erwies. In Nährflüssigkeit inkubiert, schlüpfte aus diesem Ei nach 19 Tagen ein funktionsfähiges Bärtierchen. Die Stellung der Bärtierchen in der Systematik ist noch immer ungesichert, da sie Merkmale aufweisen, die weder den Artopoden noch den Nemathelminten zugeordnet werden können. Durch ihre Fähigkeit annähernd ihre gesamte Körperflüssigkeit auszuscheiden und in eine Anabiose zu fallen, zählen sie zu den widerstandsfähigsten Tieren. In ihrer Dauerform können sie Temperaturen zwischen -272 (knapp über dem absoluten Nullpunkt) und bis zu 149 Grad Celsius überstehen. Selbst im Vakuum des Weltalls würde ein adultes Bärtierchen mehr als eine Woche überleben.

Pictured above in a color-enhanced electron micrograph, a millimeter-long tardigrade crawls on moss. Image Credit & Copyright: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / Eye of Science, Astronomy Picture of the Day 2016 March 6

Pictured above in a color-enhanced electron micrograph, a millimeter-long tardigrade crawls on moss. Image Credit & Copyright: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / Eye of Science, Astronomy Picture of the Day

Dies scheint ein erster stichhaltiger Beweis für Leben auf dem Mars zu sein. Die Untersuchung von echten Proben vom Mars ist dadurch von noch größerem Interesse. Eine Mars Sample Return (MSR)-Mission  ist allerdings erst für das Jahr 2020 vorgesehen. Bis dahin muss auch die Frage gelöst sein wie eine eventuelle Kontaminierung der Biosphäre durch extraterrestrische Lebensformen verhindert werden kann.

Weitere Literatur zu diesem Thema: Astrobiologie für Einsteiger, Kevin W. Plaxco, Michael Groß John Wiley & Sons, 2012 – 324 Seiten

So macht Physik Spaß

29. März 2016, Claudia Erbelding-Denk

Cyan:Magenta:Yellow:BlackDas Buch „Optische Mikroskopie“ von Jörg Haus bietet eine Übersicht über alle Themen, die in der Mikroskopie relevant sind. So enthält das Buch Informationen über Bau und Funktionsweise von aufrechten und inversen Mikroskopen sowie Stereomikroskopen. Es gibt eine Einweisung zur Fotografie, Anwendungen und Möglichkeiten der verschiedenen Kontrastier-Methoden.

Der etwas sperrige Titel „Optische Mikroskopie“ schreckt zunächst von der Lektüre des Buches ab. Doch sobald man anfängt sich mit diesem Buch zu beschäftigen, beginnt der Spaß. Hier wird Optik für den Nichtphysiker (die meisten mit dem Mikroskop arbeitenden Menschen sind keine Physiker) begreifbar ohne trivial zu sein. Liegt es an der präzisen Sprache, an der dosierten Menge an Formeln oder an den einleuchtenden Beispielen und Abbildungen, das Buch nimmt einen mit und gibt einem das Gefühl „Optik zu verstehen“.

Besonders spannend fand ich die vielen fachmännischen Tipps. Zum Beispiel wie man mit Hilfe eines 10x- Objektivs in Verbindung mit dem 100er Phasenring einen Dunkelfeld-Effekt erreichen kann sowie die vielen einleuchtenden Beispiele zu den verschiedenen Kontrastiermethoden.

Der Autor Dr. Jörg Haus ist Physiker bei der Firma Helmut Hund GmbH einem Hersteller von robusten Routine-Mikroskopen mit Sitz in Wetzlar.

Eine gute Auswahl an Mikroskopen und Zubehör der Firma Hund finden Sie auch in unserem Shop.

SCHOTT, die Krone der Beleuchtung in der Mikroskopie

16. März 2016, Claudia Erbelding-Denk

Schott_Blog_2Wer eine hochwertige Beleuchtung für sein Stereomikroskop sucht, kommt an SCHOTT nicht vorbei. Die Vormachtstellung der Schott Lichtsysteme in der Mikroskopie hat historische und organisatorische Gründe. Schon 1884 gründete Otto Schott gemeinsam mit Ernst Abbe, Carl und Roderich Zeiss das „Glastechnische Laboratorium Schott & Genossen“. Die 1889 von Ernst Abbe gegründet „Karl-Zeiss-Stiftung“ übernahm 2004 nach vielen Kriegs- und Nachkriegs Irrungen und Wirrungen den Alleinbesitz der Schott AG. Dieses gemeinsame Interesse von Schott und Zeiss hat bei Schott die Entwicklung der Beleuchtungstechnik für die Mikroskopie ständig vorangetrieben. Doch nicht nur Zeiss verwendet Schott, auch andere Mikroskop-Hersteller, wie Olympus haben ihre Stereomikroskope ganz auf die Verwendung der Schott-Beleuchtungssysteme ausgerichtet.

Schott hat sein Sortiment auf vier Systeme fokussiert:

1. Kaltlichtquellen KL-1500HAL, KL 1600LED, KL-2500LCD und KL-2500LED

  • Funktionsweise: Die Basis dieses Systems sind vier Kaltlichtquellen von 1500W bis 2500W, deren Licht über Lichtleiter einem Endstück zugeführt wird. Das Licht wird durch Halogenleuchten durch die immer besser werdenden LED Leuchtmittel generiert.
  • Besonderheit: Ein Highlight dieses Systems sind die diversen Glasfaser-Lichtleiter die nach dem patentierten Herstellungsverfahren PURAVIS konzipiert sind und höchsten Ansprüchen genügen. PURAVIS steht für natürlichere Farbwiedergabe, geringe Dämpfung im sichtbaren Bereich, verbesserte numerische Apertur, sehr geringe Dispersion und hohe Langzeitstabilität. Sie sind als Schwanenhals oder einfache Lichtleiter erhältlich.
  • Zubehör: Am Ende der Glasfaser kann das Licht für die Mikroskopie durch mannigfaltiges Zubehör in „Form“ gebracht werden. Als fokussierbarer Spot, Ring- und Linienlicht, diffuses Licht mit geringer Reflexion und als Durchlichtbeleuchtung einer Objektbühne. Untersuchungstechniken, wie sie bei den hoch auflösenden Mikroskopen üblich sind wie Dunkelfeld, Polarisation und Fluoreszenz können jetzt auch im Bereich der Stereomikroskopie angewandt werden.

2. Kaltlichtquelle 300W mit 1 LED

  • Funktionsweise: Bei diesem System wird ein kostengünstiges, unkompliziertes System mit einfacher 300 W LED- Kaltlichtquelle verwendet.
  • Besonderheit: Auch in diesem System kommen die hochwertigen PURAVIS Lichtleiter zum Einsatz
  • Zubehör: Das Zubehör für die KL-300 ist weniger umfangreich. Es umfasst im wesentlichen Spaltringlicht , Ringlicht und eine Durchlichttisch.

3. VisiLED

  • Funktionsweise: Dieses System arbeitet mit einer VisiLED Steuerung, die die in Ringlichtern und Durchlichttischen befindlichen LEDs regulieren.
  • Zubehör: Hierzu kann man umfangreiches Zubehör erwerben.

4. EasyLED

  • Funktionsweise: Das letzte Beleuchtungssystem in Form eines Ring- oder Spot- oder Objekttisch-Lichts.
  • Zubehör: Leider kein Zubehör erhältlich.

Neues von der IWA

11. März 2016, Stefan Rieger

Zwei anstrengende Messetage liegen hinter uns. Unser Terminkalender vor Ort war voll, aber natürlich hatten wir auch noch Zeit uns umzusehen und für Sie viele Neuheiten zu testen.

Die IWA ist die wohl größte Messe in Europa für die Branchen Optik, Outdoor und Jagdzubehör. In acht Messehallen stellten ca. 1.400 Hersteller aus sämtlichen Kontinenten ihre Produkte vor. Natürlich waren sämtliche bekannte Namen wie Leica, ZEISS, Swarovski Optik, NIKON, Meopta, Kowa, Bushnell usw. vertreten.

Die wohl wichtigsten Neuheiten können Sie jetzt schon vorbestellen. Einige Artikel werden in den nächsten Monaten unser Sortiment erweitern.

Leica Ultravid 8x42 Safari Edition

Leica Ultravid 8×42 Safari Edition

Die Firma Leica hat eine Sonderedition des ULTRAVID BL 42 vorgestellt. Die EDITION SAFARI ist grün beledert und auch das Gehäuse ist grün lackiert. Es wird mit einer hochwertigen Tasche der Manufaktur Aneas und einem speziellen Trageriemen geliefert. Wenn Ihnen dieses Glas gefällt, greifen Sie schnell zu, es ist auf nur 100 Stück pro Modell limitiert! Außerdem hat die Firma Leica für Freunde des Digiscopings einen neuen Fotoadapter für Spiegelreflex- und Systemkameras entwickelt. Dieser wird einfach über das Okular gestülpt und am hinteren Teil wird die Kamera mittels optionalem T2-Ring befestigt. Zum Beobachten kann die Kamera ganz schnell abgenommen werden. Für Design-Liebhaber hat Leica eine ganze Reihe von neuen Asseccoires vorgestellt. Den neuen Neopren-Trageriemen und einen neuen Sport-Trageriemen in jeweils 4 Farben. Demnächst wird auch noch eine ANEAS-Tasche für alle 42er Gläser in zwei Farben erhältlich sein.

TLS APO 23mm MFT mit Swarovski STX und Olympus Kamera

TLS APO 23mm MFT mit Swarovski STX und Olympus Kamera

Swarovski Optik hat sich auf der diesjährigen IWA überwiegend auf den Zielfernrohrbereich konzentriert. Nur durch Zufall haben wir noch den neuen TLS APO 23mm entdeckt. Dieser neue Digiscoping-Adapter wurde speziell für den Einsatz mit Kameras mit MFT-Bajonett entwickelt. Durch die kürzere Brennweite sinkt zwar etwas die maximale Vergrößerung, dadurch kommt aber mehr Licht zum Sensor, die Belichtungszeiten werden kürzer und vor allem wird das Blickweld weiter.

Natürlich ist er sowohl für die ATX/STX- als auch die ATS/STS/CTS-Baureihe erhältlich. Der optionale Adapterring zur Kamera ist ebenfalls von Swarovski erhältlich.

ZEISS 8x56 Dialyt T* Final Edition

ZEISS 8×56 Dialyt T* Final Edition

ZEISS schickt eine „Legende“ in den Ruhestand. Das vor allem bei Jägern beliebte Dialyt 8×56 T* läuft aus.

Ungefähr zur Mitte des Jahres wird es noch eine „Final Edition“ geben. Diese beinhaltet eine klassische Ledertasche, einen Trageriemen mit Lederapplikationen und eine Holzbox. Aktuell können wir Ihnen noch nicht zusichern, ob wir welche erhalten.

Eher für den Naturbeobachter interessant könnte eine im April startende Aktion mit dem Victory SF sein. Mehr können wir aktuell noch nicht verraten.

NIKON erweitert Ihre Prostaff-Dachkantgläser um eine Baureihe. Das Prostaff 3s wird in 8×42 und 10×42 erhältlich sein. Mit seiner Preisempfehlung für 189,- bzw. 209,- € liefert es selbstverständlich nicht die höchste Entwicklung an optischer Brillianz, doch Sie erhalten gerade für den „Gelegenheitsnutzer“ ein Fernglas mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis.

Ein neues Fernglas mit Entfernungsmesser konnten wir am Stand des tschechischen Herstellers MEOPTA entdecken. Das MeoRange HD 10×42 wird es in zwei Ausführungen geben. Leider wird es noch ein bißchen dauern, bis wir Ihnen diese Modelle vorstellen können. Zuerst wird die Basisversion erhältlich sein. Diese mißt die Entfernung ab 10 Meter bis max. 1.500 Meter und zeigt Ihnen die Winkelabweichung in Grad bei Messungen bergauf und bergab. Dazu bietet es noch einen digitalen Kompass. Etwas später im Jahr wird dann noch ein Advanced-Modell auf den Markt kommen. Dieses wird über eine Verbindung zu mobilen Geräten, ein Ballistikprogramm und eine Reihe weiterer Anwendungen verfügen. Die Preisempfehlung für das Basismodell liegt bei 1.749,- €, die Advanced-Version soll bei 2.599,- € liegen.

Auch von Kowa können wir dieses Jahr noch einiges erwarten. Wir konnten einen Prototyp für ein Genesis-Taschenfernglas testen. Was soll man sagen, die Optik war beeindruckend. Und auch im Spektiv-Programm können wir noch mit Neuerungen zum Jahresende rechnen.

Armasight Digitales Nachtsichtgerät Janus 15x

Armasight Digitales Nachtsichtgerät Janus 15x

Im Bereich der Nachtsichgeräte konnten wir von ARMASIGHT die neuen Digitalen Bi-Okulare der Janus-Serie näher begutachten. Diese Geräte bieten gegenüber klassischen Röhrengeräten die Möglichkeit einen digitalen Recorder anzuschließen, um das Gesehene gleichzeitig im Bild oder Video festzuhalten. Ebenfalls konnten wir die neuen 30 Hertz-Modelle der Prometheus, Prometheus Mini und Helios Thermalkameras testen. Selbst in den warmen Messehallen konnte man die einzelnen Haarsträhnen der Messebesucher erkennen!

Eher an den gelegentlichen Nutzer richten sich dagegen die Prime DC-Modelle. Die beiden Neuheiten Prime DC 5x und Prime DC 7x sind qualitativ eher mit Modellen der 1. Generation vergleichbar, bieten allerdings die Möglichkeit das Gesehene auf MicroSD-Karte, Fotos und Videos aufzunehmen.

Bushnell will dieses Jahr noch mit der Auslieferung der neuen Legend-Modelle beginnen. Ebenfalls wird die Trophy-Serie einen Nachfolger erhalten. Mehr Infos folgen dazu noch im Laufe der ersten Jahreshälfte.

Tasco will dieses Jahr noch die Essentials-Serie überarbeiten.

Im Laufe der nächsten Wochen werden wir Ihnen sicherlich noch einige neue Produkte und Lieferanten vorstellen.

Darf ich vorstellen: Der Dunkelbraune Kugelspringer (Allacma fusca)

7. März 2016, Claudia Erbelding-Denk

Im Zuge unserer Reihe „Tiere und Pflanzen des Jahres 2016“ möchte ich Ihnen das Insekt des Jahres, den „Dunkelbraunen Kugelspringer“ (Allacma fusca) vorstellen.

Dunkelbrauner Kugelspringer

Dunkelbrauner Kugelspringer

Der erste Blick auf das Foto machte mich ratlos. Im Zusammenhang mit „-springer“ fielen mir nur die Springschwänze, die Collembolen ein. Doch Insekt des Jahres? Wer wählt denn dieses Tier zum Insekt des Jahres? Tatsächlich wird jedes Jahr auf Initiative der „Senkenberg Gesellschaft für Naturforschung“ extra ein Kuratorium gebildet, dem namhafte Insektenkundler und Vertreter wissenschaftlicher Gesellschaften und Einrichtungen angehören. Diese küren dann das „Insekt des Jahres“.

Hand aufs Herz, wer hat den Kugelspringer schon mal gesehen? Wahrscheinlich können das nicht viele sagen. Die gute Nachricht ist, dass wir uns Ausnahmsweise weder sorgen, noch mit schlechtem Gewissen plagen müssen, weil der Kugelspringer vom Aussterben bedroht ist. Dieses Tier gibt es zu Hauf. Man sieht es nur nicht weil das Tier nur vier mm groß ist und mit bloßem Auge im mulmigen Boden kaum auffällt. Dabei tummeln sich bis zu 200.000 Kugelspringer auf dem Quadratmeter Boden, wenn die Bedingungen gut sind. Die Luft sollte dazu feucht und zerfallende Pflanzen und modriges Holz als Nahrungsgrundlage vorhanden sein.

Die pflanzlichen Reste werden vom Kugelspringer in Humus umgewandelt. Die Bedeutung dieses Winzlings für unsere Böden ist so groß, dass der Präsident der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft erfreut das Kuratorium zu seiner Wahl beglückwünschte.

Tatsächlich stellt die Anzahl der Kugelspringer und die Zusammensetzung der Gesamtpopulation aus den 56 ansässigen Arten eine Maßeinheit für die Güte des Bodens dar. Die Bestimmung der Arten stellt wegen der großen Ähnlichkeiten und der geringen Größe der Tiere eine ziemliche Herausforderung dar. Dennoch gibt es Bodenökologen, die von sich behaupten die Bestimmung der Collembolen bis zur Art durchführen zu können.

Gibt es auch etwas Besonderes an diesem Tier außer dass es nützlich, häufig und schwer zu bestimmen ist? Ja, die flügellosen Springschwänze zeichnen sich durch ihre besondere Fortbewegungsart aus. Normalerweise bewegen sie sich mit ihren sechs Beinen langsam voran. Zur  schnellen Überwindung größerer Strecken haben sich die Extremitäten der letzten Abdomensegmente allerdings zu einem Springschwanz umgebildet. In Ruhe wird dieser unter dem Körper getragen, kann aber bei einer Störung herausschnellen und dadurch das Tier mit einem Salto von der Stelle katapultieren. Beim Beobachten unter dem Stereomikroskop sollte man also tunlichst mit Petrischalen arbeiten, weil sonst das Versuchstier schnell entschwunden ist.

Wer nun Lust hat sich näher mit diesem Tier zu befassen, empfehle ich zu Anregung folgende Seite. Vielleicht gelingt dem einen oder anderen zudem ein schönes Foto. Schicken Sie es uns, wir veröffentlichen es gerne!

Auf geht´s zur IWA!

4. März 2016, Stefan Rieger

Vom 4. bis 7. März ist es wieder soweit: In Nürnberg findet die alljährliche IWA OUTDOOR CLASSICS statt. Seit über 40 Jahren trifft sich alles was in Sachen Fernoptik, Zieloptik, Nachtsichttechnik, Wildkameras, Jagd- und Sportschützenausrüstung Rang und Namen hat und präsentiert dem Fachpuplikum ihre Produktneuheiten! Auch Lieferanten aus den USA oder Fernost nutzen diese Messe um Ihren Kunden bzw. Interessierten ihre Produkte vorzustellen.

IWA-Neuheitenvorstellung im Eingangsbereich

IWA-Neuheitenvorstellung im Eingangsbereich

Ein kleines Team von Optik-Pro ist auch dieses Jahr wieder für Sie unterwegs, um die wichtigsten Neuheiten zu finden und zu testen. Einige Produktvorstellungen sind bereits zu uns durchgedrungen: Minox hat beispielsweise neue Wildkameras im Portfolio und Bushnell präsentiere auch schon auf der Shot Show in Las Vegas eine neue Produktlinie mit Ferngläsern, Spektiven, Entfernungsmesser und Zielfernrohren. Diese Produkte kommen meistens aber erst mit einiger Verzögerung nach Europa.

Unser Terminkalender ist voll, wir schauen bei allen wichtigen Lieferanten vorbei. Wir werden uns aber auch auf die Suche nach neuen Lieferanten machen und halten Sie in den nächsten Wochen auf dem Laufenden. Am besten Sie registrieren sich gleich für unseren Newsletter oder liken unsere Seite auf Facebook und sind stets informiert.

Darf ich vorstellen? Basstölpel: Seevogel des Jahres 2016!

5. Februar 2016, Stefan Rieger

Der Verein Jordsand hat vor wenigen Wochen seine Wahl zum Seevogel des Jahres 2016 veröffentlicht. Sieger ist der seit den 90igern auf Helgoland brütende Basstölpel!

Basstölpel Kolonie auf der Langen Anna, Foto: Stefan Rieger

Basstölpel Kolonie auf der Langen Anna, Foto: Stefan Rieger

Seine Wahl hat der Verein begründet mit den akuten Gefahren die dieser Spezies drohen. Hier muss man als aller erstes die Folgen der Vermüllung der Meere nennen, Stichpunkt Plastikabfälle durch Tüten und Fischernetze. Aber auch die Gefahren, die  durch die eigentlich gut gedachten Offshore-Windparks in der Nordsee entstehen.

Dieser etwa gänsegroße Fischjäger fliegt von seinen Brutkolonien weit hinaus aufs Meer, teilweise über 300 Kilometer. Dort stürzt sich dieser zur Ordnung der Ruderfüßer gehörende Seevogel mit bis zu 100km/h aus ca. 10 – 40 Meter Höhe hinab und fischt vor allem nach fetthaltigen Fischen, wie Makrele oder Hering. In Deutschland kann man dieses Spektakel auf und um Helgoland beobachten. Dort zählten die Ornithologen zuletzt um die 680 Brutpaare.

Schnäbelnde Basstölpel, Foto: Stefan Rieger

Schnäbelnde Basstölpel, Foto: Stefan Rieger

Bei seinen Sturztauchgängen verheddert sich der Basstölpel  dabei oft in herumtreibenden Plastikabfällen und ist dadurch in seiner Bewegung stark eingeschränkt bis flugunfähig. Oder er stranguliert sich sogar dabei. Die Brutpaare verwenden die Plastikteile zudem leider auch sehr gerne als Nestmaterial. Oder die Plastikteile werden gefressen und der Nachwuchs, aber auch die Altvögel, verenden qualvoll dadurch. Deshalb möchte der Verein mit seiner Wahl einen Aufruf an alle Fischer, aber auch Touristen starten, vernünftig mit Ihrem Netzmaterial oder Plastikmüll umzugehen. Es soll verhindert werden, dass die Abfälle nicht auf das Meer getrieben werden und diese, in Ihrem Sozialverhalten faszinierenden Vögel, zu gefährden.

Basstölpel am Nest, Foto: Stefan Rieger

Basstölpel am Nest, Foto: Stefan Rieger

Eine weitere Gefahr droht durch die bis zu 60m langen Rotorblätter der Windkraftanlagen. Durch einen Schlag mit diesen wird der Vogel oft schwer verletzt oder sogar sofort getötet.

Ich selbst hatte die Chance die Brutkolonie auf der „Langen Anna“ letztes Jahr zu besuchen, tolle Eindrücke zu erhalten und mit der Kamera einzufangen. In der Brutkolonie herrscht geschäftiges Treiben und reger Flugverkehr. Die Vögel haben erst mit vier Jahren ihr endgültiges Federkleid mit weißer Flügeloberseite und schwarzer Spitze. Bei den zweijährigen mischen sich die dunklen Jugendfedern mit den neuen weißen Federn zu einem Bild, das an eine Klaviertastatur erinnert.

Jungvogel mit "Klaviertastatur", Foto: Stefan Rieger

Jungvogel mit „Klaviertastatur“, Foto: Stefan Rieger

Meiner Meinung nach hat der Basstölpel den Titel „Seevogel des Jahres 2016“ zu Recht verdient!

Wenn Sie auch die Basstölpelkolonie oder andere auf Helgoland brütende Seevögel beobachten wollen, empfehlen wir Ihnen 8×42 oder 10×42 Ferngläser. Für professionelle Ornithologen wird wohl am ehesten das ZEISS Victory SF, Swarovski EL oder Leica Ultravid HD-Plus in Frage kommen. Ambitionierten Naturbeobachtern empfehlen wir die Steiner XC-Modelle, das Pentax DCF BR 9×42 oder die Nature HD-Serie von Omegon.

Lens2scope 7mm an Canon Teleobjektiv

Lens2scope 7mm an Canon Teleobjektiv

Noch ein Tipp, an Fotografen: Machen Sie Ihr Teleobjektiv mit den Lens2Scope-Okularansätzen einfach zum Spektiv!

Entspannung Natur: Das brauchen Sie für erfolgreiche Naturbeobachtung

4. Februar 2016, Marcus Schenk

Es gibt nichts Entspannenderes, als sich in der Natur zu erholen. Die grüne Umgebung hilft uns beim Kraft tanken. In Zeiten von Smartphone, Computer und Multitasking sind wir überfordert und fühlen uns oft ausgelaugt. Der Psychologieprofessor David Strayer fand in einer Studie heraus, dass wir unsere kognitiven Fähigkeiten wieder deutlich verbessern können, wenn wir uns in der Natur aufhalten. Der Wissenschaftler machte einen verrückten Versuch: Er schickte eine Gruppe Studenten mehrere Tage in die Natur und stellte fest, dass sich die Kreativitätsleistung seiner Testpersonen nach mehreren Tagen in der Natur um 50% verbesserten (siehe Psychologie-Heute).

©Reinhard Sandbothe / PIXELIO

Als begeisterte Naturbeobachter und Hobbyastronomen ist die Natur für uns ein Ausgleich vom Alltag. Wir beobachten Sterne, Vögel oder Rehe am Waldrand. Das die Natur entspannt wissen wir ja eigentlich schon längst. Trotzdem ist es schön, dass die Forschung das bestätigt: Die Natur als Schatz für unser Wohlbefinden. Vielleicht nehmen Sie das als Anlass, mal wieder einen Tag in der Natur zu verbringen.

Tipps für die Naturbeobachtung

Für Ihren Ausflug in die Natur sollten Sie allerdings gerüstet sein. Wir haben einige Produkte im Programm, die den Ausflug zum Erlebnis machen.

1. Von außen warm:
Je nach dem, ob Sie in der Winterzeit oder im Frühling beobachten, ist es sinnvoll die richtige Kleidung zu tragen. Im Winter brauchen Sie am besten gefütterte Stiefel, eine Winter- oder Daunenjacke und warme Handschuhe. Sie können natürlich jeden Handschuh verwenden, aber die gefütterten Ejendals 5117 Montage Handschuhe sind bestens geeignet, wenn Sie in der Kälte arbeiten müssen. Ob Ferngas oder Teleskop: Sie haben damit Ihr Instrument besser im Griff.

Die Griffsicherheit sowie das elastische Material sind ideale Eigenschaften für alle Arbeiten in der Kälte.

2. Von innen warm:
Bei langen Beobachtungen bewirkt ein heißer Kaffe oder Tee Wunder. Doch nach einigen Stunden in der freien Natur, ist das Getränk in vielen Thermoskannen schon abgekühlt. Dagegen hilft die Stanley Thermoskanne. Sie besteht aus doppelwandigem Edelstahl. Mit Hilfe der dazwischenliegenden Vaccumschicht bleibt Ihr Getränk bis zu 24 Stunden heiß. Die Stanley Produkte gibt es in verschiedenen Größen und als Thermobecher Variante.

Super für Naturbeobachter und Astronomen: Warme Getränke für Unterwegs

Super für Naturbeobachter und Astronomen: Warme Getränke für Unterwegs

3. Damits bequem wird:
Wenn Sie einen Vogel entdecken oder sich an einem bestimmten Ort auf die Lauer legen, ist ein Hocker hilfreich. Die Stealth Gear Klapphocker sind faltbar, kompakt und wiegen nicht viel. Sie beobachten damit aber besonders entspannt. Eine Alternative dazu ist das Stealth Gear Sitzkissen.

Mit einem Klapphocker beobachten Sie besonders bequem und entspannt

Mit einem Klapphocker beobachten Sie besonders bequem und entspannt

4. Die Optik macht’s:
Ob Fernglas oder Spektiv: Das entscheidende ist die Optik. Von Omegon haben wir drei neue Fernglasserien im Programm. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Die Orange Line Serie: Sie ist als Fernglas oder Monokular erhältlich, in den Größen 8×32, 8×42 und 10×42. Wer vorwiegend in der Ferne beobachten und sein Instrument nicht so oft mit anderen Beobachtern teilt, liegt damit richtig. Die Schärfe wird für jedes Auge separat eingestellt.

Die leichten Orange Line Ferngläser

Die leichten Orange Line Ferngläser

Die Tarlon HD Serie: Fantastische Naturbeobachtungen sind mit den Talron HD Ferngläsern möglich. Bei diesen Ferngläsern hat uns die Schärfe und die Brillanz erstaunt. Blickt man durch diese Ferngläser sieht man scharfe Bilder bis zum Rand. Eine offene Brücke und die Chromelemente verleihen dem Fernglas ein edles Design. Erhältlich sind die Modelle in den Größen: 8×26, 10×26, 8×34, 10×34, 8×42 und 10×42. Für den Preis bekommt man wohl kaum etwas besseres.

Die neuen Talron Ferngläser

Die neuen Talron HD Ferngläser besitzen eine fantastische Abbildung

Die Argus Serie: Wer gerne mit hohen Vergrößerungen und großen Durchmessern beobachtet, für den sind die Argus Ferngläser richtig. Objektivöffnungen zwischen 50mm und 100mm Öffnung bieten in der Dämmerung viel Licht oder sind für entspannte Spaziergänge am Sternenhimmel geeignet. Bei hohen Vergrößerungen von 16-fach oder 20-fach benötigen Sie auf alle Fälle ein Stativ.

Das Gehäuse aus Magnesium spart Gewicht und macht die Beobachtung angenehmer.

Brauchen Sie neue Energie? Oder wollen Sie einfach mal wieder die Natur genießen? Am besten packen Sie alles was Sie brauchen in einen Rucksack und dann kann es losgehen. Wenn Sie wiederkommen, sind Sie bestimmt besser gerüstet für die nächste Aufgabe, die vor Ihnen steht.

Darf ich vorstellen? Feldhamster – Wildtier des Jahres 2016

22. Januar 2016, Stefan Rieger

Nachdem er bereits 1996 diesen Titel inne hatte,  ist er durch die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild nun, 20 Jahre später, wieder zum Wildtier des Jahres ernannt worden!
Damit soll die nach wie vor dramatische Lage um diese vom Aussterben bedrohte Art verdeutlicht werden. Um es nochmal zu unterstreichen: Dieser Nager ist eines der am stärksten bedrohten Säugetiere Deutschlands. In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es nur noch wenige hundert Exemplare.

Feldhamster am Mais

Feldhamster am Mais

Der Feldhamster (Cricetus cricetus), auch europäischer Hamster genannt, gehört zu den Nagetieren (Rodentia). Er ist ca. 20 – 34 cm lang, zusätzlich besitzt er noch einen ca. 4 – 6 cm langen Schwanz, der fast nackt ist. Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 200 – 650 Gramm. Also deutlich größer, als die Goldhamster, die man in manchen Kinderzimmern findet. Die Männchen sind im Regelfall größer und stärker als die Weibchen.

Zur Fellfärbung dieses bunten Mausverwandten: Die Oberseite ist gelbbraun, die Unterseite sehr dunkel, bis schwarz. An den Körperseiten sind die weißen Flecken sehr auffällig. Ebenfalls auf der Backe und auf der Rückseite der vorderen Gliedmaßen. Das Gesichtchen ist rötlich-braun. Die ungewöhnliche Färbung, dass der Bauch dunkel ist, ist seiner Verteidigungsstrategie geschuldet. Wenn Sich der Hamster in die Ecke gedrängt fühlt und keine Chance zur Flucht mehr sieht, stellt er sich auf, macht quasi Männchen, und will damit seinem Verfolger den Eindruck eines weit aufgerissenen Mauls eines Raubtieres vorspiegeln. Die weißen Pfoten sollen die Reißzähne darstellen.

Feldhamster am Wiener Zentralfriedhof, Quelle: Wikipedia Foto: Katanski

Feldhamster am Wiener Zentralfriedhof, Quelle: Wikipedia Foto: Katanski

Ursprünglich stammt dieser kleine Nager aus den Steppen Osteuropas. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft breitete er sich bis nach Westeuropa aus. Die ältesten in Deutschland gefundenen Skelette sind ca. 2000 Jahre alt, gefunden im Rhein-Neckar-Raum.

Er lebt in tiefen und verzweigten Erdbauen. Hier legt er Wohn- und Vorratskammer an. Auch eine Toilette darf nicht fehlen. Die Baue können bis zu 1 m Tiefe in den Löss- oder Lehmboden reichen. In seinen Vorratskammern sammelt er vor allem Körner- und Hülsenfrüchte. Aber auch Klee, Kartoffeln, Rüben und Mais. Für den Winter sammelt er bis zu 5 kg Vorrat, davon verbraucht er mindestens 2 kg, um den Winter in seinem Bau zu verbringen.

Deshalb wurde der Feldhamster in manchen Region Deutschlands und der ehemaligen DDR bis in die 80er Jahre als Schädling verfolgt. Es wurden sogar Prämien auf sein Fell ausgesetzt. Dies und moderne Agrarmethoden mit wenig Rückzugsräumen und dem Einsatz von vielen Giftstoffen, hat dazu geführt, dass diese Art so stark gefährdet ist.

Verbreitungsgebiet Feldhamster, Quelle: Wikipedia Veröffentlichung: „Répartition hamster d'europe“ von Hexasoft

Verbreitungsgebiet Feldhamster, Quelle: Wikipedia Veröffentlichung: „Répartition hamster d'europe“ von Hexasoft

Und was sagt nun der Preisträger zu seiner Prämierung? Wahrscheinlich nichts, denn aktuell befindet er sich in Winterruhe. Das heißt: Er versteckt sich in seinem Bau und verschläft diese Jahreszeit bis auf wenige Unterbrechungen, um Nahrung aufzunehmen.

Wenn Sie noch mehr über den Feldhamster erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen die Seiten der Deutschen Wildtier Stiftung, der Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz und natürlich die Seiten von Wikipedia. Falls Sie sich im späten Frühjahr selbst auf die Suche nach dem Feldhamster machen wollen, nehmen Sie auf alle Fälle ein Fernglas mit, z.B. das Omegon Ultra HD 8×32, das Steiner XC 8×42 oder das Leica Ultravid HD 10×32. Bitte halten Sie Abstand, dieser Nager kann durchaus kräftig zubeißen!